DigitalisierungHR Excellence Group startet mit Verbundprojekt „Kompetenzen von Mitarbeiter/innen in der digitalisierten Arbeitswelt“ (KODIMA).

Es ist eine Binsenweisheit: Die Arbeitswelt wandelt sich ständig. Auch die zunehmende Digitalisierung stellt fast jeden arbeitenden Menschen vor neue Herausforderungen. Im Allgemeinen versteht man unter Digitalisierung der Arbeitswelt eine zunehmende Vernetzung im Rahmen der Interaktion von Menschen, Maschinen und IT-Steuerungs- und Dokumentationssystemen. Die Folgen dieser Vernetzung werden kritisch diskutiert. Vorausgesagt werden dabei, neben der Verdichtung von Aufgaben und der Substitution von Arbeitsplätzen, auch neue Möglichkeiten für Menschen und Unternehmen mit Veränderungsbereitschaft.

Verbundprojekt KODIMA

Dieses Spannungsfeld erforscht das Verbundprojekt „Kompetenzen von Mitarbeiter/innen in der digitalisierten Arbeitswelt“ (KODIMA). Im Mittelpunkt des Projektes steht die Befähigung des Mitarbeiters in der digitalisierten Arbeitswelt. Durch Untersuchung der Steuerberatungsbranche als einer Branche mit einem hohen Digitalisierungsgrad werden Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen erarbeitet, die auf andere Branchen, wie z.B. Banken, Versicherungen, Sachbearbeitung in Großunternehmen, usw. übertragen werden. An KODIMA beteiligt sind neben der HR Excellence Group GmbH als Konsortialführer die Universität Rostock (Seniorprofessur: Wirtschafts- und Organisationspsychologie), die FOM Hochschule, die Ecovis Europe AG und die EVENTUS GmbH

Leitfragen

Ausgangspunkt des Projektes sind verschiedene Leitfragen: Wie haben sich die Arbeitsbedingungen in Steuerkanzleien durch die Digitalisierung verändert? Was bedeutet das für Organisations-, Führungs- und Steuerungsstrukturen? Wie können zukunftsorientierte Aus-, Fort- und Weiterbildungskonzepte aussehen? Und, wie lässt sich die Neugestaltung von Strukturen und Prozessen erfolgreich unterstützen? Auf Basis der Antworten auf diese und andere Fragen werden neue Formen der Mitarbeiterentwicklung, Prozessgestaltung und Organisation erforscht und getestet. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen werden konkrete Handlungskonzepte für Mitarbeitende und Unternehmen der Steuerberatungsbranche entwickelt. Diese werden im Rahmen des Projektes auch für andere Branchen modifiziert und übertragen. Ferner werden auch Handlungsempfehlungen zur Förderung der Employability und der Persönlichkeitsentfaltung im Spannungsfeld Beruf, Familie und persönlichen Interessen formuliert werden.

Umsetzungspartner

Dabei übernimmt jeder Projektpartner einen bestimmten Aufgabenbereich:

  • Die HR Excellence Group GmbH entwickelt Kompetenzprofile für die Anforderungen an Mitarbeitende im Umgang mit digitalisierten Arbeitsprozessen. Davon ausgehend werden Handlungsempfehlungen für die Personal- und Organisationsentwicklung formuliert.
  • Die Universität Rostock, Seniorprofessur: Wirtschafts- und Organisationspsychologie analysiert die vorliegende Literatur zur Entwicklung digitalisierter Arbeit und führt Arbeitsanalysen in Steuerberatungsunternehmen durch. Aus den Ergebnissen leiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dann Handlungsempfehlungen für die Neugestaltung von Arbeitsprozessen ab.
  • Die FOM Hochschule untersucht die Führungs- und Organisationsstrukturen in Steuerberatungsunternehmen und entwickelt Gestaltungsvorschläge für den Umgang mit Digitalisierungsprozessen.
  • Die Ecovis Europe AG entwickelt Angebote für die Aus- und Weiterbildung für Auszubildende, Mitarbeitende und Führungskräfte. Darüber hinaus werden Konzepte zur Einführung neuer digitalisierter Prozesse bzw. zur Weiterentwicklung bestehender Digitalisierungsprozesse in Steuerberatungen erarbeitet.
  • Die EVENTUS GmbH untersucht, ob sich die von den Projektpartnern entwickelten Handlungsempfehlungen in der Praxis bewähren – und zwar auf Basis eines Feldtestes, in dem die Empfehlungen auf Prozesse und Organisation der beteiligten Steuerberatungskanzleien übertragen werden.

Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird im Rahmen des Programms „Zukunft der Arbeit“ (FKZ 02L15A310) vom BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.